Um ungeplante Ausfallzeiten zu vermeiden, darf es keine Mechanismen gemäß dem Motto „Einmal Einstellen und dann vergessen“ beim Management von Rechenzentren geben. Bei durchschnittlichen geschätzten Betriebskosten von fast 9.000 USD pro Minute hat ein einziger Ausfall erhebliche Auswirkungen auf das Bilanzergebnis eines Unternehmens. Rechenzentrumsbetreiber sollten vorausschauend aktive Maßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu vermeiden.
Als effektive Methode eignet sich die Entwicklung einer vollständig redundanten Rechenzentrums-Energieinfrastruktur. Voraussetzung dafür ist die Bestückung mit zwei Rack-Energieverteilungseinheiten (rPDU) je Rack oder Schrank. Wenn Betreiber rPDUs verwenden, bei denen Hersteller eine 100-prozentige Zuverlässigkeit garantieren, und diese rPDUs korrekt verwalten, können sie die Ausfall-Wahrscheinlichkeit innerhalb ihrer redundanten Strominfrastruktur drastisch reduzieren.
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Wenn Sie bereits ältere Server mit nur einem Kabel haben, investieren Sie in automatische Transfer-Switches. Diese ermöglichen eine Verbindung zu den primären und sekundären Energiequellen über nur ein Kabel. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass das Failover problemlos abläuft. Jetzt da wir dies geklärt haben, lassen Sie uns über rPDUs sprechen.
Rechenzentrumsbetreiber sollten rPDUs mit Remote-Switching verwenden. Idealerweise sollten diese in mehr als einer Farbe erhältlich sein, um auf einen Blick anzuzeigen, mit welcher Stromversorgung die einzelnen Geräte verbunden sind. Dann gibt es die Option, intelligente rPDUs zu verwenden. Diese ermöglichen die Fernüberwachung der Energieverteilung sowohl in großem Maßstab als auch in Einzelgeräten. Schwellenwerte für Strom, Spannung usw. können ebenfalls festgelegt werden, so dass verantwortliche Mitarbeiter bei der Überschreitung eines Schwellenwerts eine sofortige Warnung per SNMP, SMS oder E-Mail erhalten.
Obwohl diese Option immer beliebter wird, ist es wichtig, eine intelligente rPDU zu nutzen, die über ein schnelles Rapid Tree Spanning Protocol (RSTP) verfügt. Andernfalls müsste jede rPDU wieder mit dem Netzwerk-Switch verbunden werden. Mit RSTP können Techniker ihre Rack-PDUs mit zwei Verbindungen zum Switch hintereinander schalten – eine am Ende der Serie und eine am Anfang. Normalerweise würde es hier zu Umschaltschleifen kommen, aber RSTP wurde speziell dafür entwickelt, Überlastung zu verhindern …
... und die Last ordnungsgemäß zu konfigurieren
Die Zusammenarbeit mit einem vertrauenswürdigen rPDU-Hersteller, der seine Produkte gründlich getestet hat und bereit ist, Gewährleistung zu übernehmen, ist von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, dass die Tools, die Sie einsetzen, die oben genannten Funktionen bieten.
Voraussetzung für eine reibungslose Funktionsweise ist aber der richtige Einsatz dieser Technologien. Insbesondere ist es wichtig, nicht zu viel Energie in jedes Rack-PDU zu ziehen. Einfach zwei rPDus zu haben garantiert keine Redundanz, wenn die Energieabnahme bei jedem der rPDus 50 Prozent überschreitet. Wenn die primäre Energiequelle offline geschaltet wird, wird nur eine der Rack-PDUs vollständig mit Strom versorgt, was bedeutet, dass sie mit voller Kapazität betrieben wird.
Gleichzeitig profitieren Sie nicht unbedingt von einer zu geringen Auslastung Ihrer rPDUs. Laut Brandon Perryman können Unterlastkreise zu überhöhten Energiebezugskosten führen. Mit anderen Worten: Nutzen Sie Rack-PDUs nur zu 50 % ihrer Nennkapazität, wenn diese Last auf zwei Feeds aufgeteilt ist, oder die volle Nennkapazität, wenn sie nur einen Feed durchläuft. Auch hier wird ein seriöser Hersteller von Originalgeräten die Produkte gründlich auf Belastbarkeit getestet haben, um zu gewährleisten, dass sie die maximale Belastung bewältigen können.
Zuverlässigkeit und ordnungsgemäße Nutzung bedeuten Redundanz der Strominfrastruktur. Machen Sie sich diese Empfehlung zu Nutze und gönnen Sie sich hier und da eine sorgenfreie Auszeit ohne sich Gedanken darüber zu machen, was augenblicklich im Rechenzentrum passiert.